Legend QDI VGA V2200 AGP/3D (Rendition Vérité V2200), 8MB, AGP
Der Vérité V2200 ist die höhergetaktete Version der beiden 1997 vorgestellten Grafikchips der zweiten Generation aus dem Hause Rendition. Als eine der ersten GPU’s überhaupt war der Vérité als RISC Prozessor konzipiert und verfolgte so ein gänzlich anderes Rechenprinzip für die Bilddarstellung als damals üblich, heute ist es Standard der beiden großen Chipentwickler AMD und nVidia. Man kann den Vérité als ersten Grafikchip bezeichnen, der 2D wie 3D Features in guter Qualität und gleichzeitig auch guter Geschwindigkeit in sich vereinte. Generation 2, also der hier vorliegende V2200, sollte eigentlich antreten, den 3dfx Voodoo Chipsatz zu besiegen, was durch die Taktung des Vérité, die niedriger ausfiel als erhofft, leider nicht mit dem avisierten Abstand gelang. Aber auch abseits der 3D-Beschleunigung bot die Karte einiges: Windows- und 2D-Beschleunigung gab es hardwareseitig ohne zusätzlichen Rechenaufwand, auch die damals noch längst nicht selbstverständliche DVD-Wiedergabe wurde direkt durch den Grafikprozessor realisiert.
Die hier gezeigte Karte VGA V2200 von Legend QDI bietet den Maximalausbau von 8MB SGRAM. Es gab diese Karte auch mit 4MB und auch für den PCI-Bus. Der DOS-Support gestaltet sich durch langsame Vesa-Modi nicht gerade komfortabel, UniVBE schafft hier jedoch Abhilfe.
Der Chip war innovativ, die Qualität und Leistung gut – genau das richtige für einen feinen Retro-Rechner. Leider ist die Karte heute nicht mehr sonderlich häufig anzutreffen, was wohl der hierzulande geringen Verbreitung geschuldet ist.